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Editorial

Wir brauchen immer weniger Strom

Der Stromverbrauch ist in vielen Haushalten ein Dauerthema, spätestens dann, wenn wieder eine Rechnung der Elektra im Briefkasten liegt. Wie sieht eigentlich der Pro-Kopf-Stromverbrauch in der Schweiz aus?

Die Schweizer benötigen pro Kopf immer weniger Strom. Seit 2010 zeigt die Kurve leicht, aber stetig nach unten. Im Jahr 2018 verbrauchte ein Bürger im Durchschnitt noch rund 6,77 Megawattstunden, 2,15 % weniger als im Vorjahr. Somit sind wir bei den kurzfristigen Zielen der Energiestrategie 2050 auf Kurs. Um die langfristigen Ziele erreichen zu können, sind allerdings weitere Anstrengungen nötig. Unter anderem kann der Anteil der erneuerbaren Energien von ca. 6 % sicher weiter erhöht werden.

Der Pro-Kopf-Verbrauch (Zahlen von 2017) im Vergleich mit anderen Ländern zeigt folgendes Bild:

Italien                4,7 MWh

Deutschland   6,3 MWh

Frankreich       6,4 MWh

Schweiz            6,9 MWh

Österreich        7,1 MWh

In Europa ist Island mit 52 MWh der Spitzenreiter, hauptsächlich wegen der Aluminiumindustrie. Dafür ist der Strom in Island so klimafreundlich wie kaum in einem anderen Land: Er wird komplett aus Wasserkraft und Erdwärme erzeugt.

Über den Pro-Kopf-Verbrauch in unserem Versorgungsgebiet führen wir keine Statistik. Wir wissen jedoch, dass wir die Strompreise aufgrund höherer Einkaufspreise auch im nächsten Jahr human anheben müssen.

Ihr Jürg Eggenschwiler
Präsident des Verwaltungsrates

Quellen:   statistika.com; indexmundi.com; CIA World Factbook